China

China wird gern als „Reich der Mitte“ (Zhong Guo) bezeichnet. Dahinter steht die Vorstellung, dass China von Meeren im Osten und Süden und Barbaren im Norden und Westen umgeben ist. Sie geht auf das frühe Mittelalter zurück.

Das Land

China ist das bevölkerungsreichste und nach seiner Fläche das viertgrößte Land der Erde. China erstreckt sich von Nord nach Süd über 5.500 Kilometer und von West nach Ost über reichlich 5.000 Kilometer. Das „Reich der Mitte“ grenzt im Norden an die Mongolei und Russland und im Nordosten an Nordkorea. Im Osten und Südosten bilden das Gelbe Meer sowie das Ost- und Südchinesische Meer eine natürliche Grenze. Im Süden grenzt China an Vietnam, Laos und Myanmar und im Südwesten an Indien, Bhutan und Nepal. Im Westen verläuft die Grenze zu Pakistan, Tadschikistan, Kirgisien und Kasachstan.

Der Westen des Landes wird durch Hochgebirge (Himalaya, Pamir und Altai) geprägt. Weiter östlich folgen Hochebenen und Plateaus wie das Mongolische Plateau oder das Tarimbecken. Nach Osten hin fällt das Land ab und die Bevölkerungsdichte nimmt zu. Im Innern Chinas gibt es zwei Wüsten: Gobi und Taklamakan.

Die größten Flüsse Chinas sind der Jangtsekiang (6.300 km Länge), der Gelbe Fluss (knapp 5.500 km Länge) sowie der Xi Jiang, der Mekong und der Heilong Jiang. Der größte Süßwassersee ist der Poyang-See.

China kennt 18 Klimazonen, darunter kontinentales Klima im Norden, trockenes Wüstenklima im Innern des Landes, kaltes Gebirgsklima im Westen und Monsunklima im Osten des Landes. Das Wichtigste aber ist: China ist mit ca. 1.400.050.000 Einwohnern (Stand 2019) das bevölkerungsreichste Land der Welt. Dabei leben immerhin 94 % der Bevölkerung im östlichen Teil des Landes. Dort gibt es auch die großen Metropolen wie Shanghai, Peking, Hongkong, Chongqing oder Shenyang.

Der größte Bevölkerungsteil in China sind die Han (bezeichnet nach der Han-Dynastie), die aber selbst in sehr unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zerfallen. Sie stellen mehr als 90 % der Bevölkerung. Daneben gibt es noch 18 weitere wichtige Bevölkerungsgruppen wie die Zhuang, Uiguren, Tibeter, Kasachen und Koreaner.

Sehenswürdigkeiten

Viele Sehenswürdigkeiten Chinas befinden sich in der Hauptstadt Peking. Diese haben wir in unserem Artikel über Peking beschrieben. Unbedingt sehenswert ist außerdem die berühmte Terrakotta-Armee in Xi’An. Das ist eine riesige Sammlung von Kriegerfiguren aus Ton, die einst das Grab des Kaisers beschützt haben und heute in der Ausstellung zu sehen sind.

Der Panda-Bär ist ja schon fast so etwas wie das Nationaltier Chinas. In Chengdu kann man diese kuscheligen Tiere in einer Aufzuchtstation bewundern. Außerdem gibt es hier den Jiuzhaigou-Park mit Bergen, Seen und Wasserfällen, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Im Songshan-Gebirge in der Provinz Henan befindet sich das weltberühmte Shaolin-Kloster. Hier wurde die ebenso weltberühmte Kampfkunst des Kung-Fu entwickelt. Heute kann man die stündlich stattfindenden Vorführungen am Kloster besuchen.

Hongkong ist immer einen Besuch wert. Einen ersten Überblick über die Stadt kann man sich vom „Sky 100“ machen. Das ist eine Aussichtsplattform, von der aus man einen wunderbaren Blick auf die Stadt hat. Der Wong-Tai-Sin-Tempel, Ursprung des Buddhismus und Konfuzianismus, ist ebenfalls sehenswert. Und dann wäre da noch die Big-Buddha-Statue. Sie wird oft auch als Wahrzeichen Hongkongs bezeichnet. Man erreicht sie über eine Seilbahn, von der aus man zugleich einen sehr schönen Blick auf die Stadt hat.

Zahlen und Fakten

Flagge
Staatsoberhaupt	Staatspräsident
Amtssprache	Chinesisch
Hauptstadt	Peking
Weitere große Städte	Shanghai, Hongkong, Chongqin, Shenyang, Tianjin, Guangzhou
Bevölkerung	1.400.050.000 (2019)
Fläche	9.596.960 km2
Nationalfeiertag	1. Oktober
Währung	Renminbi