Chinesische Küche

So groß das Land, so groß die Vielfalt. In China unterscheidet man über 20 verschiedene Regionalküchen. Jede von ihnen nutzt gern frische und regionale Zutaten. Farbe, Geschmack und Duft des Essens stehen dabei in einem harmonischen Verhältnis.

Beim Essen bevorzugen Chinesinnen und Chinesen die gesellige Runde. Es wird geschwatzt und durchaus auch „lautstärker“ gegessen. Wenn zum Essen eingeladen wird, sitzen die Ehrengäste rechts und links neben dem Gastgeber und werden umsorgt.

In China ist eine Speisenfolge wie beispielsweise in Europa nicht üblich. Stattdessen kommen viele Gerichte gleichzeitig auf den Tisch und jeder kann sich bedienen. Oft stehen die Speisen dafür in der Mitte des Tisches auf einem Drehteller. Gegessen wird meist mit Stäbchen und einem Stahl- oder Keramiklöffel. Damit das gut gelingt, werden die Speisen vom Koch in mundgerechte Stücke geschnitten.

 

 

 

 

Die umfangreichste Mahlzeit ist in China das Abendessen. Dann versammelt sich die Familie und genießt die Gemeinschaft und mehrere Gerichte. Nudeln, Reis, Fleisch, Fisch, Teigtaschen, Obst, Gemüse, Suppe – so vielfältig kann die Mahlzeit ausfallen. Für deren Zubereitung ist der Wok einer der wichtigsten Küchenhelfer.

Aus den verschiedenen Regionen Chinas haben es einige Gerichte zum besonderen Klassiker gebracht. Dazu gehört die Peking-Ente mit ihrer knusprigen gold-gelben Haut. Sie wird in kleinen Scheiben serviert, zusammen mit dunkler Sauce.

Eine weitere Spezialität ist Schweinefleisch süß-sauer. Dazu wird das Fleisch im Teigmantel frittiert und mit süß-saurer Sauce serviert. Manchmal wird statt des Schweinefleisches auch Huhn, Rindfleisch oder Fisch verwendet.

 

 

 

 

Ein dritter Klassiker entstammt der Küche Sichuans: das Kung-Pao-Huhn. Dabei wird kleingeschnittenes Hühnerfleisch mit getrocknetem Chili und gesalzenen Erdnüssen gemischt und anschließend gebraten. Die Schärfe ist eines der typischen Merkmale der Sichuan-Küche.

Außerdem gehört auch die Frühlingsrolle zu den verbreiteten Köstlichkeiten. Sie wird vor allem zum chinesischen Neujahrsfest zubereitet und steht dabei für die Seidenraupen, die in der Zeit des chinesischen Neujahrs schlüpfen. Frühlingsrollen werden fast immer mit Möhren, Weißkraut und Bohnensprossen gefüllt, manchmal auch zusätzlich mit Hühner-, Enten- oder Hackfleisch. Zum Schluss werden sie frittiert.

Als Imbiss sind schließlich gedämpfte Teigtaschen sehr beliebt. In der Gegend um Shanghai sind Xiaolongbao verbreitet. Sie werden mit Fleisch und Brühe gefüllt und im Bambusdämpfer gedämpft. Gefüllte und gedämpfte Teigtaschen sind jedoch überall in China verbreitet und werden z. B. gern zum Frühstück genossen oder zwischendurch.

Als Getränk ist der Tee sehr verbreitet. In China werden verschiedene Teesorten angebaut und auch hier gibt es eigene Zee-Zeremonien. Daneben trinken Chinesen zum Essen auch gern Alkohol. Neben Bier werden, insbesondere bei Geschäftsessen, auch hochprozentige Getränke konsumiert. Beim Anstoßen sollte man das Glas immer etwas niedriger als das des Gastgebers halten, um Respekt zu zeigen.