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Arabische Küche

Gaumenfreuden aus dem Orient

Dr. K. Klammer

Sie hat schon etwas Geheimnisvolles. Die Arabische Küche bedeutet Geselligkeit, Duft der Gewürze und unglaubliche Süße zum Nachtisch. Es ist die Küche des Nahen Ostens, wobei jede Region ihre Besonderheiten hat, es aber dennoch viele Gemeinsamkeiten gibt. So ähneln sich einerseits viele Zutaten, andererseits wird die Esskultur vom Islam mitbestimmt.

Die Gewürze spielen eine wichtige Rolle. In der Geschichte gab es schon früh gute Handelsbeziehungen zwischen der arabischen Welt und Asien sowie Indien, so dass viele Gewürze Einzug in die arabische Küche hielten. Dazu zählen Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom, Gewürznelken, Tamarinde, Safran, Fenchel und Zimt. Außerdem werden Gewürzmischungen verwendet wie Baharat oder Zaatar.

Aus der nomadischen Lebensweise erhielt sich der hohe Stellenwert von Fleisch. Am wichtigsten sind Lamm- und Geflügelfleisch, aber auch Rind- und Ziegenfleisch. Die Regeln des Islam verbieten dagegen den Verzehr von Schweinefleisch.

 

feigen Arabisch - Arabische Küche - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 

 

Marokkanischer Tee mit Süßigkeiten -
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Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen haben aufgrund Ihrer Haltbarkeit seit jeher einen wichtigen Platz in der arabischen Küche. Das gilt auch für Früchte wie Datteln, die auch als „Brot der Wüste“ gelten, und Feigen. Sie kommen folglich in zahlreichen Gerichten vor.

Ein Bestandteil praktisch jeder Mahlzeit ist das Brot. Besonders häufig gibt es Pita-Brot, ein dünnes Fladenbrot, das aus Weizen gebacken wird. Es sättigt, ersetzt aber auch das Besteck und mit ihm kann man wunderbar die letzten Reste der köstlichen Soßen vom Teller naschen.

Das Frühstück ist eine eher untergeordnete Mahlzeit mit etwas Brot, Käse und Obst. Dazu gibt es, je nach Region, Kaffee oder gesüßten Tee. Der Kaffee wird gerne mit Kardamom gewürzt. Beim Tee handelt es sich um Schwarztee oder grünen Tee, die oft mit Minze verfeinert werden. Der Kaffee hat als Getränk in der arabischen Kultur einen sehr hohen Stell enwert.

 

kaffeetasse Arabisch - Arabische Küche - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 

 

Kaffeetasse mit Kaffeebohnen -
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Wenn es mittags sehr heiß ist, ist eine leichte Mahlzeit willkommen. Dafür eignen sich z. B. die berühmten Falafel, frittierte Bällchen aus Kichererbsen oder Auberginen, eingehüllt in Pita-Brot.

Wenn es abends kühler wird, ist es Zeit für die Hauptmahlzeit des Tages. Bei dieser versammeln sich Familie und vielleicht Gäste am zumeist niedrigen Tisch. Die verschiedenen Gerichte werden auf den Tisch gebracht, bis dort kein Platz mehr ist. Oft benötigt man kein Besteck, sondern isst mit der rechten Hand (die linke gilt als unrein) und nimmt das Brot zu Hilfe.

 

arabien2 Arabisch - Arabische Küche - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 


Auswahl arabischer Speisen -
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Zunächst werden leichte Vorspeisen genossen, die Mezze. Dazu gehören frisches und eingelegtes Gemüse, Salate wie Tabouleh (aus Bulgur, vielen Kräutern und Gemüse), ganz klassisch auch Hummus aus Kichererbsen, gefülltes Gemüse (Mahshi) und Brot.

Als Hauptgericht werden Gemüsegerichte und Fleisch serviert mit Reis und Brot als Beilage. Fleisch wird besonders gern als Kebab zubereitet, d. h. gegrillt. In Meeresnähe gibt es außerdem Fisch.

 

arabien3 Arabisch - Arabische Küche - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 

 

Arabische Süßigkeiten -
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Der Nachtisch ist meist sehr süß. Ein Klassiker unter den arabischen Desserts ist Baklava, das aus Blätter- oder Filoteig bereitet wird, zusammen mit viel Sirup und gehackten Nüssen oder Pistazien. Ein weiterer Klassiker ist Knafeh, der aus dünnen Nudeln (Engelshaar), Käsefüllung und gehackten Nüssen besteht. Außerdem sind Reispudding und Früchte, vor allem Datteln, sehr beliebt für den süßen Abschluss. Dazu gibt es einen Mokka oder Tee.

 

 

 

 

m_fld15_arabien1 Arabisch - Arabische Küche - Spracheninstitut Universität Leipzig
Hummus mit Chili und Tomaten
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