Foto: Maria Sipaila-Bittner

Sant Jordi

Sant Jordi: Tag des Buches und der Rose für die Katalanen

Maria Sipaila Bittner

Am 23. April sind alle Katalanen mit einem Buch oder einer Rose in der Hand unterwegs. Um die Plaҫa des Sant Jaume in Barcelona herum findet ein großer Rosenmarkt statt, und man kann überall in der Stadt Bücher kaufen. Die Tradition, einen Geliebten an diesem Tag mit Rosen zu beschenken, kann man bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Erst in den 1920er Jahren, als man den Todestag des berühmtesten spanischen Schriftstellers, Miguel de Cervantes, zu ehren begann, kam der 23. April als Tag der Literatur und des Buches dazu.

Dass der Tod von Cervantes und der Tag des Schutzpatrons der Katalanen auf denselben Tag fiel, war ein Zufall, der zwei unterschiedliche Bräuche zusammen brachte.

Die Legende von Sant Jordi:

Seit dem 8. Jahrhundert wird der Heilige Georg (Sant Jordi) in Katalonien verehrt. Er gilt als christlicher Märtyrer, der zu seinem Glauben stand, und als Beschützer der Verliebten. Einer der bekanntesten und populärsten Legenden, die der Ursprung des Beschenkens mit Rosen an diesem Tag ist, beschreibt, wie Sant Jordi einen Drachen besiegte. Der Drache versetzte ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken, indem er täglich zwei Lämmer und eine Jungfrau von den Dorfbewohnern verlangte. Eines Tages traf das Los die Tochter des Königs, doch als das Monster sie verzehren wollte, kam Sant Jordi und rettete sie. Die Prinzessin und die gesamte Bevölkerung trat zum Christentum über. Aus diesem Grund ist Sant Jordi in Katalonien auch der Schutzpatron der Verliebten und die Rose das Symbol der Liebe.

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Foto: Maria Sipaila-Bittner (Eigenes Foto)
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