Im Porträt
Uruguay
Uruguay assoziiert Gauchos, die riesige Rinder- und Pferdeherden durchs Land treiben, traumhafte Strände, Mate-Tee, Barbecue und vor allem die berühmte Ruhe und Gelassenheit der Einwohner.
Das Land
Uruguay, der zweitkleinste Staat Südamerikas, grenzt im Norden an Brasilien und im Westen an Argentinien. Im Osten liegt der Atlantik und im Süden der Río de la Plata (mit der größten Flussmündung weltweit). Uruguay ist vor allem im Süden relativ flach. Der Norden ist etwas hügelig, wobei die Hügel kaum mehr als 500 m Höhe erreichen.
Uruguay hat fast keine Wälder und besteht zum Großteil aus Ackerland. Dafür ist das Land sehr wasserreich. Die größten Flüsse sind der Río Uruguay und der bereits erwähnte Río de la Plata. Uruguay ist im Norden subtropisch und im Süden eher gemäßigt. Das Klima an der Küste ähnelt dem an der Côte d’Azur in Südfrankreich.
Die Geschichte
Uruguay ist seit etwa 7.000 v. u. Z. besiedelt. Das wichtigste Indianervolk in Uruguay waren die Charrúas, die jedoch im 19. Jahrhundert ausgerottet wurden. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts wurde das Land durch Spanier besiedelt, die allerdings in ständige Auseinandersetzungen mit den Portugiesen im Norden verwickelt waren. 1825 wurde Uruguay unabhängig.
Gleich nach der Unabhängigkeit kam es zu einer ganzen Reihe von Bürgerkriegen. Dennoch wanderten im gesamten 19. Jahrhundert viele Europäer nach Uruguay aus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Uruguay dank seiner Rinder- und Pferdeherden sowie des Fleisch-Exports eines der reichsten Länder Südamerikas.
Ende der 1950er Jahre fiel das Land in eine große Wirtschaftskrise. Das führte zu sozialen Spannungen und Unruhen. Es entstand eine Art Stadtguerrilla (Tupamaros). 1973 putschte sich das Militär an die Macht. Nach dem Ende der Militärdiktatur (1985) entwickelte sich Uruguay wieder zu einem der stabilsten und hochentwickeltsten Länder Südamerikas.
Sehenswürdigkeiten
Wenn man wie die meisten Touristen über Argentinien und den Río de la Plata einreist, kommt man nach Colonia del Sacramento. Das ist eine kleine idyllische und sehenswerte Stadt am Río de la Plata mit einer sehr schönen Altstadt.
Weiter geht es dann sicherlich nach Montevideo. Die Hauptstadt Uruguays wirkt nicht so groß wie Buenos Aires und hat auch nicht so viele Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch lohnt sich aber allemal. Montevideo bietet seinen Besuchern prächtige Kolonialbauten, schöne Plätze und Märkte. Auf dem Mercado del Puerto kann man Kunst und Andenken kaufen. Dort gibt es aber auch viele Grill-Restaurants. Der Besuch eines Grill-Restaurants ist bei einem Uruguay-Besuch ohnehin ein Muss. Man kann außerdem auf der Rambla del Sur am Río de la Plata spazieren oder eine Fahrradtour unternehmen.
Punta del Este ist einer der berühmtesten Badeorte Südamerikas, wo sich im Sommer viele Touristen aus ganz Südamerika einfinden. Wem das zu touristisch ist, der findet aber auch jede Menge andere schöne kleine Badeorte. Da wäre zum Beispiel Punta del Diablo, ein kleines alternativ geprägtes Dorf am Meer, das wegen der großen Wellen als Surfer-Paradies gilt. Man sollte auf jeden Fall aber auch im Landesinnern eine Estancia (Ranch) auf dem Lande aufsuchen, um das Alltagsleben in Uruguay kennenzulernen.
Zahlen und Fakten: