Spanien
Ein Land wie ein Mosaik
Katja Klammer
Schroffe Gebirgszüge, karge Wüstenei, palmengesäumte Sandstrände, nebelverhangene Klippen, ursprüngliche Dörfer und pulsierende Metropolen – all das und noch viel mehr ist Spanien.
Geografisch im Zentrum liegt die Meseta, das eher karge kastilische Hochland. Mittendrin befindet sich die quirlige Hauptstadt Madrid, welche zugleich Sitz des spanischen Königshauses ist. Gebirgszüge rahmen die Meseta ein.
Im Norden prägt der Atlantik das Land und sorgt für grüne Landschaften und schöne Strände. In Galicien kommt noch ein Hauch Düsternis dazu. Die Region hat jedoch mit dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela mindestens einen Besuchermagneten.
Der Osten und Süden Spaniens wird vom Mittelmehr klimatisch meist verwöhnt. Hier befinden sich einige der beliebtesten Reiseziele in Spanien, z. B. in Katalonien die Kulturmetropole Barcelona, die Costa Brava und die Stadt Valencia, letztere u. a. bekannt wegen ihrer Paella und der Ciudad de las Artes y de las Ciencias.
Im Süden Spaniens, in Andalusien, ist neben der Sonnenverwöhntheit der historische und architektonische Einfluss der Mauren besonders zu spüren, vor allem in den Städten Sevilla, Córdoba und Granada. Daneben lockt die Costa del Sol die Menschen an ihre Strände, während die parallel zur Küste verlaufende Sierra Nevada in eisige Höhen entführt.
Der Großteil des spanischen Staatsgebietes liegt auf der Iberischen Halbinsel. Daneben gehören jedoch die Balearen, die Kanaren, die Städte Ceuta und Melilla vor der nordafrikanischen Küste sowie die Exklave Llívia in Frankreich dazu.
Die Kultur
Von einer ganz einheitlichen spanischen Kultur lässt sich kaum sprechen. Zunächst ist Spanien eine Monarchie. Historisch waren es einmal mehrere Königreiche, die ihre eigenen Identitäten besaßen. Heute ist Spanien in Autonome Gemeinschaften gegliedert mit ihren je eigenen Merkmalen. Was vermeintlich „typisch spanisch“ ist, gehört oft zum Kulturgut einer bestimmten Region. Beispielsweise ist der Flamenco eine Besonderheit Südspaniens, die Paella ist traditionell valencianisch.
Höhepunkte im Jahr sind die großen Fiestas der Städte. So ist Madrid bekannt für die Fiesta „San Isidro“, Valencia für „Las Fallas de San José“, Buñol für die „Tomatina“, San Sebastián für „La Tamborrada“ und Sevilla für „La Feria de Abril“, um nur einige zu nennen.
Die Religion spielt im Alltag eine ganz unterschiedliche Rolle. Sie tritt jedoch definitiv in der Karwoche, der Semana Santa, hervor. Dann finden die spektakulären, mitunter etwas beklemmenden Feierlichkeiten statt. Insbesondere die Büßerprozessionen sind sehr bekannt.
Die Sprache
In Spanien spricht man Spanisch, oder nicht? Was wir normalerweise mit „Spanisch“ meinen, ist nur eine der vier großen Sprachen des Landes. Es ist das Kastilische (castellano). Außerdem wird Katalanisch, Galicisch und Baskisch gesprochen und es gibt verschiedene Dialekte.