Die Küche Schwedens
Nicht nur Köttbullar
Die schwedische Küche ist sehr ländlich geprägt. Es wird viel Fisch, aber auch Fleisch und Gemüse verwendet. Die Mahlzeiten der Schweden unterscheiden sich kaum von den unseren: Frühstück, warmes Mittagessen und Abendessen. Allerdings spielen die Kaffeerunden eine wichtige Rolle. Die Schweden verbrauchen pro Kopf so ziemlich den meisten Kaffee weltweit. Sie lassen also keine Gelegenheit aus, sich auf der Arbeit oder zu Hause zu Kaffeerunden zu versammeln.
Dagegen wird der Genuss von Alkohol durch den Staat begrenzt. Alkoholische Getränke mit mehr als 3,5 % müssen in speziellen Geschäften (Systembolaget) gekauft werden und sind sehr viel teurer als bei uns.
Die wichtigsten Feste mit den dazugehörigen Speisen sind Ostern (Lamm, Lachs und Ei), Mittsommer Ende Juni (Frühkartoffeln), das Krebsessen Kräftskiva (im August), die Martinsgans im November und das Weihnachtsfest mit dem traditionellen Weihnachtsschinken.
Hier sind nun einige Gerichte und Spezialitäten aus Schweden:
Jeder, der schon einmal bei Ikea war, kennt sie: Köttbullar. Das sind Bällchen aus Rinderhack, das mit Milch und Paniermehl verknetet und dann angebraten wird. Serviert werden sie in der Regel mit einer Sauce und Kartoffelbrei. Zweite Spezialität ist Janssons frestelse (Janssons Versuchung): ein Auflauf aus Kartoffeln, geräucherten Sprotten, Zwiebeln und Sahne. Er wird sehr gern zum Weihnachtsmenü serviert.
Sehr gern essen die Schweden auch Smörgåstårta. Das ist eine herzhafte Torte aus Schichten von hellem und dunklen Brot, mit Mayonnaise, Eiern, Garnelen und Tomaten dazwischen. Im Sommer genießt man in Schweden auch Blåbärssoppa (Blaubeersuppe). Sie wird kalt oder warm als Dessert gereicht. Eine weitere süße Delikatesse sind die Kanelbulle (Zimtschnecken). Eine der beliebtesten Torten in Schweden ist die Prinsesstårta. Sie ist außen grün und innen mit Vanillecreme und Konfitüre gefüllt.
Neben den beschriebenen Gerichten haben die Schweden auch einige landestypische Spezialitäten entwickelt. Das Knäckebrot geht auf das frühe Mittelalter zurück. Es war einfach zu backen und gut haltbar. Heute erfreut es sich in der ganzen Welt großer Beliebtheit. Die nächste Spezialität ist sicherlich Geschmackssache: Surströmming nennt man fermentierten Ostseehering, den es in Dosen zu kaufen gibt und der einen wirklich sehr strengen Geruch hat! Er darf aber erst ab der dritten Woche im August verkauft werden.