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Yalda-Nacht

Das persische Weihnachten

Dr. K. Klammer

Der persische Name des Festes lautet Schab-e Yaldā (Nacht der Geburt). Yaldā kommt aus dem Aramäischen meint die Geburt des Lichts bzw. des zoroastrischen Sonnengottes Mithra. Später wurde in urchristlichen Gemeinden die „Nacht der Geburt“ mit der Geburt Jesu verknüpft. Die Yalda-Nacht ist die Nacht der Wintersonnenwende vom 21.12. zum 22.12. Die Feier der längsten Nacht des Jahres hat ihre Wurzeln in der altiranischen Kultur. Sie wird heute vor allem im Iran, in Afghanistan und Tadschikistan gefeiert.

Dieses Fest ist mit der Angst vor Dämonen verknüpft, die in der Dunkelheit der Nacht besonders stark seien. Daher verbringt man diese Nacht gemeinsam in der Familie. So entwickelte sich dieser uralte Ritus vom Kampf des Lichts mit der Dunkelheit zum Familienfest.

Die Familien sitzen in dieser Nacht bei Tisch. Es werden Nüsse, Trockenfrüchte und rotes Obst (Granatäpfel und Wassermelonen) serviert, weil die Farbe Rot für den Morgen und das Leben steht. Während des Essens wird aus der Gedichtsammlung des berühmten Dichters Hafez gelesen. Alle Familienmitglieder schlagen reihum eine beliebige Seite des Buches auf und der Älteste der Familie liest das Gedicht vor. Dies wird als Omen für das kommende Jahr gedeutet.

Zum Fest gehört auch das Entzünden eines großen Feuers, mit dem die Wiederkehr des Lichts nach der längsten Nacht im Jahr gefeiert wird. Die Nacht wird mit Gebeten beendet, in denen für die Segnungen des vergangenen Jahres gedankt und Hoffnungen für das kommende Jahr ausgesprochen werden.

m_fld15_yalda Persisch - Yalda-Nacht - Spracheninstitut Universität Leipzig
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