Im Porträt

Das Land

Norwegen liegt in Skandinavien und grenzt im Osten an Schweden und im Nordosten an Finnland und Russland. Im Westen liegt der Atlantik. Er bildet eine 25.000 km lange Küste, die von vielen Fjorden geprägt ist. Die bekanntesten Fjorde sind der Nærøyfjord, der Sognefjord, der Lysefjord und der Geirangerfjord.

Zu Norwegen gehören neben dem Festland auch Inselgruppen, wobei die Lofoten und die Vesterålen, beide im Norden des Landes gelegen, die bekanntesten sind. Im Landesinnern ist Norwegen durch das skandinavische Gebirge mit ausgedehnten Hochebenen (Fjells) charakterisiert. Der höchste Berg Norwegens ist der Galdhøpiggen (2.469 m).

Norwegen wird durch das Gebirge in zwei Klimazonen geteilt. Das Klima der Westküste ist wegen des Kontinentalstroms mild und sehr niederschlagsreich. Im Innern bzw. Osten des Landes herrschen dagegen sehr kalte Winter und sehr heiße Sommer.

Die Geschichte

Nach der Frühgeschichte wurde Norwegen ab dem 9. Jahrhundert durch die Wikinger geeint. Sie besiedelten im Mittelalter auch Island, die Färöer-Inseln und Grönland. Unter Leif Eriksson errichteten die Wikinger im 10. Jahrhundert sogar Siedlungen in Nordamerika. Allerdings waren die Wikinger auch wegen ihrer Beutezüge berüchtigt und gefürchtet, die sie zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert durch ganz Europa und bis in den Orient hinein führten. Sie eroberten die Normandie, Sizilien und auch Teile Russlands.

Vom Ende des 14. Jahrhunderts bis 1814 war Norwegen mit Schweden und Dänemark in der Kalmarer Union vereint. Danach bildete Norwegen mit Schweden eine Union. Am 13.05.1905 entschieden die Norweger per Volksentscheid, dass sie unabhängig werden wollten. Seitdem ist Norwegen eine konstitutionelle Monarchie.

Nach der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg entwickelte sich Norwegen dank seiner reichen Erdöl- und Erdgasvorkommen zu einem der reichsten Länder der Welt mit einem hervorragenden Sozial- und Bildungssystem.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Norwegen hat eine Vielzahl natürlicher Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen seine berühmten Fjorde. Einzigartig ist auch der im Lysefjord gelegene Preikestolen, ein 600 m hoher Fels, von dem sich ein imposanter Blick eröffnet. Das skandinavische Land ist aber auch ein Anglerparadies. Von Januar bis April ist zum Beispiel Hochsaison für das Angeln von Dorsch auf den Lofoten.

Weiteres Natur-Highlight ist das Nordkap, das man ganz entspannt mit den Hurtigrouten erreichen kann. Das sind die ehemaligen Postschiffe, die von der Südspitze Norwegens die ganze Westküste nach Norden bis zum Nordkap fahren. Das Land verfügt auch über viele Nationalparks (wie den Rondane-Nationalpark 200 km nördlich von Oslo), in denen man oftmals auch ungestört zelten kann.

Zu den architektonischen Höhepunkten Norwegens zählen die Stabkirchen. Das sind hölzerne Kirchen, die im Mittelalter errichtet wurden. Das Dach ruht auf einem oder mehreren Holzstäben. Daher die Bezeichnung „Stabkirche“. Die berühmtesten befinden sich in Borgund und Heddal. Einen Besuch wert ist auch Ảlesund. Die Stadt an der mittelnorwegischen Küste, nicht weit vom Geirangerfjord entfernt, wurde 1904 bei einem Brand fast vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau wurden viele Gebäude im Jugendstil errichtet. Somit ist Ảlesund die norwegische Jugendstil-Metropole.

Weitere sehenswerte Städte sind die Hauptstadt Oslo mit ihrer schönen Altstadt, den vielen Museen (u. a. Munch-Museum oder Norsk-Museum), Bergen (E. Grieg) und Trondheim (das Holzpalais Stiftsgȧrden).

Zahlen und Fakten:

Flagge
Offizieller Name	Kongeriket Norge
Staatsoberhaupt	König Harald V.
Amtssprachen	Norwegisch und Samisch
Hauptstadt	Oslo
Weitere wichtige Städte	Bergen, Trondheim, Stavanger, Bærum
Bevölkerung	5.328.212 (2020)
Fläche	385.207 km2
Nationalfeiertag	17. Mai
Währung	Norwegische Krone