Im Porträt
Korea
Das Land
Die koreanische Halbinsel besteht heute aus zwei Staaten: die „Demokratische Volksrepublik Korea“ (Nordkorea) und die „Republik Korea“ (Südkorea). Im Norden grenzt das Land an China und Russland. Im Osten bildet das Japanische Meer, im Süden die Koreastraße und im Westen das Gelbe Meer eine natürliche Grenze. Das Landesinnere ist gebirgig und dünn besiedelt. Der Großteil der Bevölkerung lebt in beiden koreanischen Staaten in größeren Städten an den Küsten.
Der höchste Berg Nordkoreas ist der Paektusan (2.744 m) im Grenzbereich zu China. In Südkorea ist es der Vulkan Hallasan (1.950 m) auf der Insel Jeju. Auf der koreanischen Halbinsel herrscht ein gemäßigtes Kontinentalklima mit ausgeprägten Jahreszeiten. Ganz im Süden sind die Monate Juni/Juli allerdings sehr feucht und heiß.
Geschichte und Kultur
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung gab es auf dem Gebiet der koreanischen Halbinsel drei rivalisierende Reiche. Im 9. Jahrhundert wurde die Halbinsel dann durch das Silla-Reich geeint. Der Buddhismus hielt als Religion Einzug in Korea. Es war eine Zeit der kulturellen Blüte. Die Hauptstadt Seorabeol war eine Millionenstadt.
Im 13. Jahrhundert wurde Korea von den Mongolen erobert. Seit dem 17. Jahrhundert war es ein Vasallenstaat Chinas (Qing-Dynastie). Nach einer kurzen Phase der Unabhängigkeit (1895 bis 1905) geriet das Land unter das Protektorat Japans. Korea wurde dann nach der Niederlage Japans im 2. Weltkrieg unter den Siegermächten aufgeteilt. Im Ergebnis des Koreakrieges wurde die Halbinsel schließlich 1953 in zwei Staaten gespalten.
Nordkorea lehnte sich sehr stark an die Sowjetunion an, geriet aber nach dem Zerfall des Ostblocks zunehmend in die Isolation. Südkorea dagegen entwickelte eine moderne exportorientierte Industrie, wofür weltbekannte Unternehmen wie Hyundai, Kia, Samsung oder LG stehen.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Südkoreas zählen natürlich die Hauptstadt Seoul mit dem berühmten Gyeongbokgung-Palast, dem N Seoul Tower (ein Wahrzeichen Seouls mit imposanter Sicht über die Stadt) oder dem Palast Changdeokgung mit dem Huwon-Garten.
Ein weiteres Touristenziel des Landes ist der Tempel Bulguksa (in der Nähe von Gyeongju) als Zeugnis der Silla-Kultur (8. Jahrhundert) mit der nahegelegenen Seokguram-Grotte, von der aus man einen schönen Blick auf das Japanische Meer hat. Zu nennen wären noch der Haeinsa-Tempel (in der Nähe von Daegu, 9. Jahrhundert) oder die Festung Hwaseong aus dem 18. Jahrhundert, die Inseln von Jeju sowie der Seoraksan-Nationalpark mit seinen interessanten Höhlen und imposanten Wasserfällen.
Die Sprache
Ursprünglich gab es verschiedene regionale Sprachen auf der koreanischen Halbinsel, die jedoch in der Silla-Epoche (9. bis 16. Jahrhundert) zu einer gemeinsamen Sprache geeint wurden. Das heutige System von koreanischen Schriftzeichen (Hangeul) wurde im 15. Jahrhundert eingeführt. Es besteht aus 10 Grundvokalen und 14 Grundkonsonanten, die zu Silben kombiniert werden können. Das koreanische Schriftsystem ist sehr einfach und systematisch zu lernen.
Das Koreanische kennt heute keine großen regionalen Unterschiede, so dass es kaum Verständigungsschwierigkeiten zwischen Sprechern unterschiedlicher Regionen gibt.
Zahlen und Fakten Nordkorea:
Zahlen und Fakten Südkorea: