Luminaria di San Ranieri

Am Abend des 16. Juni erstrahlt Pisa in einem Meer aus Kerzen und Lichtern. Es ist das Fest Luminaria di San Ranieri. Mit der Luminaria feiert Pisa die Ankunft der Reliquien ihres Schutzpatrons. Zehntausende Kerzen werden in besonderen Gefäßen am Ufer des Arno entzündet. Dabei werden auch die Formen der Kirchen und Paläste, Fenster und Dächer am Ufer nachgezeichnet. Auch der schiefe Turm und die Stadtmauern werden mit Ölpfannen illuminiert. Um den Effekt zu erhöhen, schaltet die Stadt sogar z. T. ihre öffentliche Beleuchtung aus. Später werden die Kerzen ins Wasser des Arno gesetzt, wo sie langsam mit der Strömung davontreiben. Die Luminaria geht schließlich gegen Mitternacht mit einem Feuerwerk zu Ende.

Das Fest geht auf das Jahr 1688 zurück. Der Schutzheilige Pisas wurde in diesem Jahr im Dom zu Pisa beigesetzt. Um seine Urne gebührend zu empfangen, wurde ein Stadtfest veranstaltet. Die Menschen stellten außerdem Lichter in ihre Fenster. Im Laufe der Jahre entwickelte sich daraus die Luminaria.

Übrigens sind die Feierlichkeiten für den Schutzpatron damit nicht vorbei. Gleich am nächsten Tag, dem 17. Juni,  gehen sie weiter mit einer Regatta. Dabei treten vier  historische Stadtteile Pisas gegeneinander an. Die Teilnehmer müssen etwa 1500 Meter gegen die Strömung des Arno anrudern. Die Boote dafür sind historischen Booten nachempfunden. Am Schluss muss ein Kletterer jedes Teams ein Seil erklimmen und dort eine blaue Flagge herunterholen. Erst mit der Eroberung der blauen Flagge ist das Rennen gewonnen. Für Platz zwei und drei gibt es eine weiße bzw. rote Flagge. Das letzte Team bekommt als Trostpreis … ein paar Gänse.