© PantherMedia / lindo (YAYMicro)

Gleŏileg jól

Weihnachten in Island

Das Weihnachtsfest geht in Island vom 24.12. bis zum 06.01. Im Unterschied zu Deutschland gibt es auf Island nur wenige Bäume, da die Insel nach der Besiedlung durch die Wikinger fast vollständig abgeholzt wurde. Bis vor wenigen Jahrzehnten behalfen sich die findigen Isländer damit, dass Sie einfach Bäume aus Holzstücken bastelten, sie grün anstrichen und anschließend dekorierten. Heutzutage werden Bäume aus Europa importiert. Der höchste Weihnachtsbaum Islands steht jedes Jahr auf dem Austurvöllur, dem Platz vor dem Parlament, in Reykjavik und ist ein Geschenk der Einwohner von Oslo an die von Reykjavik. Seine Lichter werden feierlich am ersten Adventssonntag angezündet.

Da ab November auf Island die Tage nur sehr kurz sind, spielt künstliches Licht natürlich in der Weihnachtszeit eine große Rolle. Überall werden Kerzen und Lichtgirlanden aufgestellt bzw. aufgehängt.

Am Morgen des 24.12. gehen die Isländer auf den Friedhof und gedenken der Toten. Auch hier werden überall Kerzen aufgestellt, so dass der ganze Friedhof in Licht erstrahlt. Das eigentliche Fest beginnt mit der Weihnachtsmesse um 18 Uhr. Im Anschluss gibt es ein üppiges Festessen mit Schweinelende und Lamm, Lachs und Forelle, Rentier, Wildgeflügel und vielem mehr.

Die größte Besonderheit sind jedoch die Jólasveinar (Weihnachtsgesellen): Ab dem 13. Tag vor Weihnachten kommt jeden Tag ein Troll ins Haus und steckt jedem Kind ein kleines Geschenk in den Schuh. Nach dem 24.12. geht wieder jeden Tag einer bis zum 06.01. Früher waren diese Kobolde eine echte Plage und brachten den Menschen nur Ärger ein, worauf auch ihre Namen hinweisen: Wurststibitzer, Fensterglotzer, Kochlöffellecker, Türzuschläger usw.

m_fld15_jkulsarlon Isländisch - Gleŏileg jól - Spracheninstitut Uni Leipzig
Jökulsarlon
Foto: Sophia van Treeck. (Eigenes Foto)
FaLang translation system by Faboba

Mehr Wissenswertes