Nichts für Vegetarier
Das isländische Essen
Sophia van Treeck
Vegetarier haben in Island kein leichtes Leben. Isländische Ernährung basiert nämlich größtenteils auf Fleisch; Vegetariern wird vor allem in den ländlichen Gebieten zum Teil großes Unverständnis entgegengebracht.
Zu den isländischen Spezialitäten zählen Gerichte, die Bewohner anderer europäischer Länder unter Umständen nicht als Essen bezeichnen würden, zum Beispiel Schafsköpfe, die im Ganzen serviert werden, wobei die Augen und die Zunge am besten schmecken sollen.
Jeden Winter findet das traditionelle Opferfest Þorrablót statt. Dabei wird das sogenannte Þorramatur serviert – ein Buffet mit Spezialitäten wie vergorenem Haifleisch, Schafshoden, Trockenfisch und vielem mehr. Viele Isländer zelebrieren dieses Fest in Erinnerung an frühere Zeiten, in denen diese Gerichte noch zur normalen Ernährung gehörten. Gegen den zum Teil nur schwer erträglichen Geschmack hilft das isländische Nationalgetränk Brennivín, ein Kümmel-Schnaps, der auch als schwarzer Tod bezeichnet wird.