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Irlandreise westwärts

Von Dublin bis Doolin.

Gastbeitrag

Es gibt Gegenden, in denen die oftmals als grün beschriebene Insel nicht dieser Vorstellung entspricht. Als Radreisender von Dublin zur Atlantikküste durfte ich dieses erfahren. 

Mein Weg ging durch hüglige, von lose aufgeschichteten Mäuerchen begrenzte Wiesen und Weiden. Schon etliche km vor der Westküste zeichnet sich bei guter Sicht am Horizont ein grauer Streifen ab. Ohne vorherige Info hält man ihn für eine besondere Wolkenformation oder kann ihn sich gar nicht erklären. Es stellt sich beim Näherkommen als das beeindruckende Karstgebiet namens Burren heraus. Hier findet jeder Regentropfen meist schnell den Weg in den nur spärlich bewachsenen, zerklüfteten Kalkstein, wäscht diesen dadurch weiter aus, produziert Risse, Spalten und auch Höhlen. Dieses bizarre, recht eng begrenzte Gebiet bildet einen Kontrast zu der oft mit üppiger Flora bestandenen irischen Landschaft. Es eignet sich gut, um es zu Fuß zu durchwandern und zu entdecken. Faszinierend sind hier besonders die Hinterlassenschaften aus vorchristlicher Zeit und die Vegetation, die sich an diese besonderen Bedingungen angepasst hat. Nicht versäumen sollte man den Besuch einer Höhle und die Cliffs of Moher. Letztere sind am schönsten beim Licht der Nachmittags- oder Abendsonne. Diese kann man, wenn man Glück mit dem Wetter hat, Richtung Amerika im Ozean versinken sehen.

Als Tagesabschluss eignet sich ein Pubbesuch bei Musik und typischen irischen Getränken in Doolin. Idealerweise hat man sich dort schon vorher eine Bleibe gesichert - entweder in einem B&B, wo man vielleicht im Wohnzimmer der Vermieter frühstücken darf, oder man nächtigt mit vielen ähnlich Gesinnten in einem Hostel mit Schlafsack und Selbstversorgerküche.

m_fld15_dolmen Irisch - Irlandreise westwärts - Spracheninstitut Universität Leipzig
Polnabrone Dolmen in Burren Co. Clare (Irland)
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