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Im Porträt

Griechenland

Dr. K. Klammer

Griechenland besteht zum überwiegenden Teil aus dem Festland, außerdem gehören die Halbinsel Peloponnes im Süden dazu sowie über 3.000 Inseln. Eine davon ist Gavdos, der geografisch gesehen südlichste Punkt Europas.

Griechenland ist sehr gebirgig, d. h. mehr als drei Viertel sind mit Gebirge bedeckt. Besonders bekannt ist natürlich der Olymp, auf dem bekanntlich die griechischen Götter ihr Domizil haben sollen. Es ist außerdem das höchste Gebirge des Landes mit der höchsten Erhebung, dem Mytikas (2917 Meter).

Griechenland, die Seefahrernation, hat aufgrund der Lage am Mittelmeer eine besondere Beziehung zum Wasser. Allein die Küstenlänge mit 13.676 km kann sich wahrlich sehen lassen, wobei natürlich die vielen Inseln einen Großteil zu dieser stattlichen Zahl beitragen. Auf der Landfläche selbst führen viele Flüsse nur saisonal Wasser, vor allem im Süden trifft dies zu. Es gibt auch einige natürliche Seen, von denen der Trichonida-See mit ca. 18 Kilometern Ausdehnung der größte ist. An seinen Ufern leben einige als selten eingeschätzte Vogelarten.

Die Tier- und Pflanzenwelt Griechenlands ist sehr artenreich. Insbesondere auf den zahlreichen, meist unbewohnten Inseln finden Pflanzen ihre Heimat. Etwa 20 % gelten dabei sogar als endemisch. Außerdem ist Griechenland ein Paradies für Heil- und Küchenkräuter wie Oregano, Thymian, Kamille oder Salbei. Darüber hinaus hat der Olivenbaum eine besondere Bedeutung, sowohl für die Wirtschaft als auch kulturell. So erhielten die Sieger der Olympischen Spiele Zweige des Olivenbaums als Preis. Das feine Olivenöl erfreut Feinschmecker auch heute noch. Außerdem leben in Griechenland einige endemische Tierarten, wie die Kretische Wildziege auf Kreta.

olivenbaume Griechisch - Im Porträt - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 

 

 

Olivenbäume -© PantherMedia / Dmitry Rukhlenko

 

Sehenswürdigkeiten

Athen, um die sich der Legende nach Athene und Poseidon stritten, ist heute wirtschaftliche und kulturelle Hauptstadt Griechenlands. Viele Sehenswürdigkeiten hängen mit der Geschichte und der Götterwelt Griechenlands zusammen, so z. B. die Akropolis. Sie war früher Festungs-, später Tempelanlage. Einer der berühmtesten Tempel ist der Parthenon, in dem eine Statue der Athene gestanden haben soll. Über die Geschichte informieren das Akropolis-Museum und das Archäologische Museum.

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Akropolis -

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Sehenswert ist außerdem die Agora, der frühere Versammlungsplatz der freien Bürger, der auch als Geburtsort der Demokratie gilt. Mit dem steigenden Ruhm Athens ging eine rege Bautätigkeit um die Agora herum einher, bis der Platz aufgegeben wurde. Viele der Gebäudereste wurden bei archäologischen Ausgrabungen wieder freigelegt. Weitgehend unzerstört geblieben ist dagegen das Hephaisteion. Am Fuße der Akropolis liegt Plaka, eines der ältesten Stadtviertel Athens. Es hat viele enge Gassen mit Restaurants und Tavernen zu bieten, dafür aber fast keine Autos.

Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die Metéora-Klöster in der Region Thessalien. Sie sind auf Sandstein erbaut. Wenn es etwas dunstig ist, scheinen die Klöster geradezu über dem Abgrund zu schweben. Insgesamt sind es 24 Klöster, von denen immerhin noch sechs bewohnt sind und besichtigt werden können. Früher ging das übrigens nur mit Hilfe von Strickleitern. Die Klöster sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist auch das historische Delphi. In der Antike galt es als Mittelpunkt der Welt. Im 8. Jahrhundert v. Chr. begann an dieser Stelle die Verehrung des Apollon und eine Herausbildung des berühmten Orakels von Delphi. Heute sind die Überreste zu sehen, wie z. B. der Tempel des Apollon und verschiedene Schatzhäuser. Wichtige archäologische Funde sind im nahegelegenen Archäologischen Museum ausgestellt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Olympia auf der Halbinsel Peloponnes. Das Areal war dem griechischen Göttervater Zeus und weiteren Göttern geweiht. Hier wurden außerdem zur Zeit der Antike die Olympischen Spiele ausgetragen. Einige der archäologischen Funde, wie Statuen, können im Archäologischen Museum besichtigt werden.

Wie oben bereits geschrieben, gehören zahlreiche Inseln zu Griechenland. Die größte unter ihnen ist Kreta. Die Inselhauptstadt ist Iraklio (Heraklion). Sie hat u. a. eine schöne Altstadt und ein Archäologisches Museum zu bieten. Nur wenige Kilometer entfernt stehen die Überreste des Palastes von Knossos. Kreta wartet außerdem mit vielen Naturschönheiten auf, wie der Lagune von Balos, der Samaria-Schlucht und einer wunderbar reichen Pflanzenwelt.

Nördlich von Kreta liegt das Archipel Santorini mit der gleichnamigen Hauptinsel. Die Hauptstadt Fira hat einen sehr schönen Hafen zu bieten. Eine Besonderheit sind die oft an Steilhängen erbauten weißen Häuser, die teilweise mit blauen Dächern versehen sind. Als der schönste Ort gilt Oia mit seinen Windmühlen als Wahrzeichen. Santorini ist vulkanischen Ursprungs und die Vulkanlandschaft (Caldera) kann noch heute erkundet werden. Durch einen Vulkanausbruch ist auch eine Stadt nahe des heutigen Ortes Akrotiri verschüttet worden. Erste Überreste wurden erst im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Durch archäologische Ausgrabungen wurden Häuser mit wunderbaren Fresken, Vasen und mehr wieder freigelegt.

santorin Griechisch - Im Porträt - Spracheninstitut Universität Leipzig

 

 

 

 

Santorini -

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Offizieller Name Griechenland bzw. Hellenische Republik
Staatsoberhaupt Präsident(in)
Staatsform Parlamentarische Republik
Amtssprache Griechisch
Hauptstadt Athen
Weitere große Städte Thessaloniki, Patras, Iraklio, Larisa, Volos, Acharnes
Bevölkerung 10,7 Millionen (2020)
Fläche 131.957 km2
Nationalfeiertag 25. März
Weitere Feiertage Ochi-Tag, Tag der Heiligen drei Hierarchen
Währung EURO
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Metéora-Kloster
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